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SGH und WGH (Details zu einer wunderbaren, realen Geschichte)

Leider ist die Zukunft des SGH ungewiss, aber die Geschichte seiner Geburt mag manchen auch heute noch interessieren.   Die Idee des Spanki...

Dienstag, 20. März 2018

SGH XI – Ein frostiges Event


So kann es gehen! Wenn man sich untersteht, Mitte März freundliches Wetter zu erwarten und zum SGH zu blasen, bläst einem der Petrus  eiskalt aus Nord-Osten den Marsch, damit man nicht übermütig wird. Der Tag begann mit einem eisig kalten Ostwind, der durch Augsburg fegte und endete damit, dass ich mein Auto morgens aus einem Iglu buddeln musste. Gott sei Dank hatte ich noch einen Eisschaber im Gepäck.


Nun wird mir vermutlich zum Schaden noch der Spott kommen, weil mein „Ofen-Gedicht“ aus dem vergangenen Herbst dessen wärmende Kraft wohl ein wenig zu enthusiastisch gefeiert hat. Das Glashaus war am Morgen kalt und am Abend - positiv ausgedrückt - „temperiert“! Gegen die Kälte von draußen gab es nur in der Bar ein Gegenmittel – einen Ofen, der funktionierte  und  tatsächlich wohlige Wärme abgab.
Also verzichteten wir darauf, die Delinquenten nackt unter ihren Roben antreten zu lassen. Sie waren aber alle immerhin mutig genug, die Freilegung ihrer Strafflächen zu tolerieren. Eingerahmt von den über die Kleidung gezogenen Roben sah es fast authentisch aus.
Auch das Abendessen konnte nicht im Glashaus eingenommen werden. Die Rechauds wurden daher mangels Platz im kalten Korridor aufgebaut. Essen konnten 80% der Teilnehmer in der warmen Bar, der Rest suchte sich irgendwo einen festen Untersatz für den Teller. Meiner war der Deckel eines Klaviers.
Nachdem ich nun als Einleitung zu meinem Bericht die Widrigkeiten  geschildert habe, kommt die Überraschung: Sogar von den Neulingen und etlichen Zuschauern, die lange stillsitzen mussten, gab es Lob für eine durchwegs gelungene Veranstaltung. Diesen freundlichen Menschen hätten wir liebend gerne das Erlebnis unserer „normalen“ Events gegönnt!
Doch nun zum eigentlichen Bericht über eine Veranstaltung, die trotz lästiger Widrigkeiten geordnet ablief und auch einige Highlights präsentierte. Mit warmen Füßen und Fingern lässt sich das heute auch deutlich positiver schildern.
Wieder einmal hatten wir  mit 4 weiblichen Angeklagten und 8 männlichen zwar immer noch keine Parität, aber wir können uns inzwischen darauf verlassen, dass regelmäßig mehrere Damen mitmachen, und es gibt inzwischen auch eine „Reserve“ von etlichen Mitspielerinnen, die regelmäßig kommen. Die Zukunft bezüglich weiblicher Teilnehmerinnen sieht also deutlich besser aus, als vor einigen Jahren. Nicht unerwähnt bleiben sollen auch unsere beiden Amazonen, die mit starker Hand und großer Ausdauer den Herren die Hinterteile versohlten. Das veranlasste Richter Kristall zu der Bemerkung:
"Wir wollen ja selten mit den Delinquenten tauschen, aber die sind heute die einzigen unter uns, die über einen warmen Körperteil verfügen!“
Neben dem Winter-Einbruch gab es noch eine Novität: wir hatten überhaupt keine Zeitnot. Die Verfahren liefen zügig ab, es wurde nicht gestört und die Strafrunden wurden ebenfalls beschleunigt abgewickelt; die Delinquenten sollten ja nicht zu lange frieren. Die Zuschauer auch nicht. Es gab wenig Verzögerungen.


Richter RandyMcCane eröffnete die erste Runde der Verfahren mit den Angeklagten Natascha und Jona, einem jungen Pärchen, die sich gegenseitig ganz typische Vorwürfe machten, wie sie in einer Beziehung vorkommen können. Immerhin könnte man allerdings über das nackte Paradieren unter Alkohol Einfluss bei einer Party als blamierter Partner schon die Stirn runzeln. Der Richter runzelte solidarisch mit ihm. Mit dem Resultat von 3 Dutzend Hieben mit dem Lederriemen auf den Nackten.
Jona hatte ein weniger spektakuläres Sündenregister, das von Charlene in bewährter Manier getilgt wurde.
Danach kam julle als Verkehrsrowdy vor das Gericht. Zwei der Damen belasteten ihn schwer, was vom Gericht auch in typischer Manier gewürdigt wurde. Glück hatte eine der beiden Klägerinnen, die sich verplapperte und offenbar beim Fahren telefoniert hatte. Der Richter war aber großmütig und ließ sie nicht ins Messer laufen. Es folgte die Strafrunde des ersten Blocks, in der Charlene und ich die Strafen vollstrecken durften.
Dann war Richter Kristall an der Reihe und musste einen kniffligen Fall bewerten, bei dem die beiden Angeklagten, ebenfalls zwei befreundete jungen Leute, eigentlich nichts Strafwürdiges verbrockt hatten. Aber da sie sich zu einer Spanking Session verabredet hatten, ausdrücklich nicht zum Sex, aber dennoch im Bett landeten, musste der Richter tief in die Kreastiv-Kiste greifen, um doch noch eine Strafe verhängen zu können. Dazu mussten sie die nicht vollendete Spanking Session vor dem Publikum wiederholen und bekamen außerdem jeder auch noch Senge mit dem Stock von den Bütteln.
Danach war Roland Bengel an der Reihe, dessen lange  Liste von Verfehlungen zu fortgesetzten Verstößen gegen Vorschriften am Arbeitsplatz verdichtet werden konnte. Er bekannte sich schuldig und durfte sich mit Charlene zu einer privaten Sitzung zurückziehen. [Es sollte hier noch erwähnt werden, dass es sehr selten zur Vollstreckung eines Urteils in einem Nebenraum 1:1 nur mit dem Büttel kommt. Die Gründe dafür werden in der Regel vom Gericht akzeptiert].
Zum Schluss verurteilte Richter Kristall einen Teilnehmer summarisch zu 50 RS Hieben, weil er dem Gericht kein Anklagematerial geschickt hatte.
Bei dieser Runde kam es auch wieder einmal zu einer so genannten Gerichtsstrafe, weil zwei Zuhörer ständig die Verhandlung störten und außer der Reihe bestraft wurden. Vor allem die mit einem sehr beweglichen Mundwerk ausgestattete sissi handelt sich jedes Mal zusätzliche Strafe ein, schien dann doch  nicht zu genießen, was ihr jura mit der Tawse verabreichte. Aber sie kann ihr Temperament eben nie ganz im Zaum halten, und das wird ihr regelmäßig zum Verhängnis.
Schließlich war Richter Journalist an der Reihe, fragwürdiges Recht zu sprechen. Als erste kam besagte sissi mit vorgewärmtem Po zu ihrem regulären Verfahren und musste sich wegen einer dubiosen Verwendung der Kreditkarte ihres Ehemannes verantworten. Dabei spielten die Mannen des FCB eines Rolle. Sie verteidigte sich wortreich, aber konnte einer Verurteilung nicht entgehen, wobei dem Anlass angemessen ein sehr ungewöhnliches Strafmaß verhängt wurde, 22 mit der Tawse und 3x 17 mit dem Stock. Dabei kamen meine kalten Hände in den ungewöhnlichen Genuß , sich an ihrem warmen Po ein wenig aufwärmen zu dürfen.
Mit flag extrem kam ein harter Junge vor den Kadi, der seiner Herrin vorwarf, nicht brutal genug zu sein, um ihn seine vielen Fehltritte geziemend büßen zu lassen. Also musste der SGH in die Bresche springen. Büttelin Marjetta verpasste ihm einen deutlich sichtbaren Satz von Striemen.
Den sehr fröhlichen Ausklang bildete die so genannte Sammelklage, in der mehrere Angeklagte zusammen für etwas belangt werden, von dem sie nichts wissen. Es handelt sich um eine vom SGH erfundene Anklage. In diesem Fall ging es um Bauernfängerei, die Marjetta, jura und klusen vorgeworfen wurde. Es ging sehr lebhaft zu, und im Verlauf der Verhandlung fanden sich im Publikum zahlreiche Zeugen, die den Fall wasserdicht machten. Die Zuhörer waren entsprechend animiert worden, sich zu beteiligen und möglichst viele  „alternative facts“ zu erfinden.
Inzwischen waren wir fast in der Zeit und zogen die Bestrafungen zügig durch, wonach alle in die wohlig warme Bar flüchteten.
Es war ein SGH mit Widrigkeiten, Hindernissen und Problemen, die erstaunlicherweise die Stimmung nicht drückten. Es gab den ganzen Nachmittag über gute Laune. Als Veranstalter waren wir dennoch froh, dass das Event insgesamt glatt lief. Als der Caterer pünktlich ein schmackhaftes Essen servierte, blieb davon nicht viel übrig. Einige Besucher machten sich dann angesichts des beginnenden Schneefalls auf den Heimweg, aber etliche blieben und es wurde gespielt, bis das offizielle Ende des SGH XI verkündet wurde.

Sonntag, 11. März 2018

Die Uhr tickt!

Nachem die vorhandenen Plätze beim SGH in Handumdrehen vergeben waren, trat eine merkwürdige Flaute ein. Die Anmeldefrist verstrich, und es kam keinerlei Anklage-Material, obwohl die meisten Kandidaten Dauergäste sind und genau wissen, was erwartet wurde. Nachdem ich ein wenig Druck gemacht hatte, kamen die Anklagen dann doch zügig herein.
In manchen Fällen war nicht viel "Fleisch an den Knochen", auch Wiederholungen werden leider immer häufiger. Es hat nicht viel geholfen, Verkehrsdelikte nicht mehr als Anklagen zu akzeptieren; nun kommen die zum Teil banalen häuslichen Verfehlungen! Aber immerhin, bisher habe ich es immer geschafft, die per Mail erhaltenen Vorschläge in einigermaßen ordentlicher Form zu offiziellen Anklagen zu verarbeiten.
Wir haben ja seit den Anfängen des SGH das Problem der Zeitnot. Mit allem Drum und Dran braucht jede Verhandlung ungefähr 30 Minuten. Dazu kommen Pausen und die Vollstreckung der Strafen. Mehr als 10-11 Verhandlungen gehen nicht an einem einzigen Nachmittag.
Die Verlängerung der Veranstaltung auf den Folgetag war ein Flop; das ist bei einem einzigen Versuch geblieben. Nach einer Nacht zwischen den Verhandlungen war einfach die Luft raus. Also lassen wir es lieber auch noch bis in den späten Abend krachen, bis die Helden müde sind.
Um aber doch noch ein oder zwei Spät-Anmelder in den Nachmittag zu quetschen, kam uns die Idee der Sammelklage.
Wir haben einfach zwei oder drei Angeklagte zusammen verhandelt und sie wegen Verfehlungen angeklagt, die sie gar nicht kannten. Die Sache nahm Fahrt auf und ist nun ein Highlight. Am kommenden Wochenende wird es zum ersten Mal eine Sammelklage geben, die  aus reiner Zeitnot gar nicht notwendig wäre, aber mit gefiehl die Missetat (natürlich weil sie von mir ersonnen war!). Die Teilnehmer, denen ich vorschlug, auf ihre Einzel-Verhandlung zu verzichten, waren einverstanden, zusammen anzutreten. Ich hoffe auf eine Gaudi wie beim letzten Mal.
Vor dem Wetter müssen wir uns jetzt nicht mehr fürchten. Das wunderschöne Glashaus in Augsburg ist inzwischen beheizbar; sogar Delinquenten, die freiwillig nackt zum Vollzug antreten, müssen nicht mehr frieren!
Noch eine knappe Woche, dann werden wir wieder einmal ein entspanntes Wochenende in Augsburg erleben, das Stöckchen eifrig tanzen lassen und vielen Hinterteilen ein wenig frische Luft gönnen!